Raumland - das Schieferdorf
Raumland ist ein Ort mit einer mehr als 450-jährigen Schiefertradition.
Der dunkelblaue Naturstein "Schiefer" war drei Jahrhunderte lang bis
weit über die Grenzen Deutschlands hinaus ein begehrter Baustoff.
Noch bis in das Jahr 1973 gaben hiesige Gruben vielen Bürgern Arbeit
und Brot.
Die Geschichte des Raumländer Schieferbergbaus wurde von dem
verstorbenen Heimat-Forscher Fritz Krämer im Heimatbuch “Raumland"
ausführlich aufgezeichnet. Zur bildlichen Dokumentation des Schiefer-
bergbaus drehte man im Jahre 1980 den Heimatfilm "Schiefer in und um
Raumland". Am Ortsausgang von Raumland in Richtung Frankenberg erstellten Raumländer
Bürger, die sich dem Schieferbergbau verbunden fühlten, das Schieferschaubergwerk Raumland
in der "Grube Delle": Hier haben einheimische Bürger und Gäste unseres Wittgensteiner Landes
die Möglichkeit zu sehen, wie unsere Vorfahren um die Jahrhundertwende in reiner Handarbeit
Dach- und Wandschiefer aus Felsgestein herstellten.
Das Wahrzeichen von Raumland ist die auf einem Felssporn ruhende, gedrungenen wirkende
Kirche mit dem ältesten Geläut Westfalens. Dem Heiligen Martin geweiht, wird sie als
Mutterkirche erstmals 1059 erwähnt. Vorgängerkirchen sind aber anzunehmen, die möglicher-
weise bis in die Zeit der Christianisierung reichen, die im nahen Hessen von Bonifatius betrieben
wurde. Die dicken Mauern mit den kleinen Fenster- und Türöffnungen boten in Kriegszeiten den
Dorfbewohnern Zuflucht und Schutz.
© SchieferschaubergwerkRaumland